Genau heute vor drei Jahren…

… hat Evita ihre Rennlizenz bestanden, Dank der beiden großartigen Begleithunde, Erdész von Jörg Lehmann (links) und Otis von Rebecca Bartholdi (rechts).

Rennlizenz-20121104-024

Eigentlich dachte ich, dass Evita & ich nun ein paar schöne Jahre mit und in diesem “Rennzirkus” zusammen verbringen können. Niemand konnte ahnen, dass Evita genau ein Jahr später an einer Autoimmunkrankheit leiden würde, die das für immer verunmöglicht… Nach der schönen ersten Rennsaison 2013, erfolgte im November Evitas erster Krallenbruch. Und im Januar 2014 hatten wir nach der Biopsie beider Wolfkrallen die Hiobsbotschaft dann schwarz auf weiß: Evita hat SLO.

Schade, wir hätten beide gerne weitergemacht!
Vollkommen nichtsahnend und voller Elan begann ich  im Frühling 2013 mit Evita eifrig auf der Rennbahn zu trainieren und zum Glück durfte sie genau drei Mal an Rennen teilnehmen. Bei ihrem ersten Rennen am Grand Prix d’Europe wurde sie Dritte, beim zweiten Start bei der Summer Trophy belegte sie den zweiten Rang und bei ihrem letzten Rennen, beim Großen Preis von Niedersachsen lief sie sogar Bestzeit, erhielt aber leider eine Disq., weil sie als Railerin beim Start auf die Innenbahn gezogen ist.

Die furchtbaren Qualen des ersten Jahres
Doch was uns das erste Jahr während der Krallenverluste alles widerfuhr, möchte ich noch einmal durchmachen. Für Evita war es ein sehr schmerzhaftes und blutiges Jahr… Für mich war es entsetzlich, dieses Leid mitansehen zu müssen. Zuerst hat Evita das Galoppieren eingestellt; Trab war das Schnellste. Dass es noch schlimmer kommen würde, wagte ich nicht zu glauben. Dies war die allerschlimmste Zeit für mich – ich wußte mir nicht mehr zu helfen und zeitenweise dachte ich, dass ich die Pflicht hätte, den Hund von seinen Qualen zu erlösen… Man stelle sich einen normalen Windhund vor, der im Schnitt 66 km/h im Oval der Rennbahn sprinten kann, der aber quasi wie auf rohen Eiern, ganz langsam im Schritt mühsam geht, gequält durch die Schmerzen von SLO.

Langsam kehrt die Lebensfreude zurück
Evita hat im ersten Jahr der SLO fast alle Krallen peu-à-peu verloren. 15 Krallen insgesamt – eine ist ihr geblieben, ein Prozeß, den man keinem Hund, schon gar keinem Windhund wünschen möchte. Ich habe hier auf Evitas Blog unter dem Stichwort “SLO” unzählig viele Beträge gepostet. Und es hat mir gut getan, mich mit vielen lieben Menschen auszutauschen. Ihr habt mir alle Mut gemacht und es war einfach wichtig, dass ich meinen Schmerz, den ich mit Evita gelitten habe, mit Euch teilen durfte.

Ganz besonders danken möchte ich bei dieser Gelegenheit der Tierärztin Barbara Koller aus Österreich, die mir mit Rat und Tat zur Seite gestanden ist. Ohne sie wäre die Krankheit wohl gar nicht so schnell diagnostiziert worden und die alternative Behandlungsmethode hat uns beiden sehr geholfen. Sie hat recht behalten: die erste “Runde” ist die Schlimmste.

Allerdings wird sie mit ihren Krallenstümpfen wohl auf keiner Rennbahn mehr genügend Halt finden. Und ich bin mir nicht sicher, ob Evita die Krankheit überstanden hat, aber eines ist sicher, die Lebensfreude ist wieder zurückgekehrt und

Evita kann – wenn auch nicht auf der Bahn – aber mit Hundefreunden nach Herzenslust RENNEN!

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